Shit happens! Und leistet einen grossen Beitrag an die Artenvielfalt.

Mehr als 100 verschiedene Insektenarten leben in einem Kuhfladen. Der tägliche Weidegang ist ein grosser Beitrag zur Artenvielfalt - Mehrwerte für Mensch, Tier und Natur durch die Produktion von Natura-Veal und Natura-Beef.

Shit happens – zum Glück, denn die Kuhfladen, die Mutterkühe und ihre Kälber täglich auf der Weide hinterlassen sind Nahrungsgrundlage für bis zu 800 Insekten. Falls Ihnen dieses Bild gefällt: es kann als Postkarte gratis bestellt werden im Webshop von Mutterkuh Schweiz. (Foto: Franziska Schawalder)

«Shit happens» denkt der Wanderer, wenn er in einen Kuhfladen, eine sogenannte Alpentorte oder eine Alpenpizza tritt. Kuhfladen auf der Weide gehören dazu, wenn Natura-Veal und Natura-Beef mit ihren Müttern täglich draussen sind.

Ein Kuhfladen besteht aus Wasser, unzersetzten Pflanzenfasern und Mikroorganismen aus dem Verdauungstrakt der Wiederkäuer.

Auf den frischen Kuhfladen landen als erstes Fliegen, zum Beispiel Dung-, Schmeiss- und Stubenfliegen. Es gibt Insekten, die selbst direkt vom Kuhfladen leben, so zum Beispiel die Larven der gelben Dungfliege. Dann gibt es andere wie der Kurzflügelkäfer, die Jagd auf diese Larven oder Insekten machen. Von unten kommen Asseln, Milben, Regenwürmer, Springschwänze und Tausendfüssler. Und auch Pilze und Mikoorganismen helfen bei der Zersetzung der Pflanzenreste.

Wenn die Oberfläche des Kuhfladens bereits angetrocknet ist, bohrt sich beispielsweise der Dungkäfer ins Innere. Dies schafft Hohlräume, die den Kuhfladen durchlüften und mit Sauerstoff versorgen, was ist für den Abbauprozess sehr wichtig ist. Zudem sind die Gänge für viele andere Insekten der einzige Weg, an frischen und weichen Dung zu gelangen.

Die Bachstelze sucht ihre Nahrung hauptsächlich am Boden. Kuhfladen mit ausreichend Insekten sind eine gute Nahrungsquelle. (Quelle: www.swr.de

Pro Monat produziert eine Kuh rund eine Tonne Kuhfladen. Was darin alles kreucht und fleucht, ist unvorstellbar! Rund 20kg Insekten leben davon. Zahlreiche Wirbeltiere wie Vögel, Eidechsen, Igel und Fledermäuse tun sich wiederum an den Insekten gütlich. So können sich von den genannten 20kg Insekten beispielsweise drei Störche oder 120 Stare ernähren. 

Der tägliche Weidegang für Mutterkühe und Kälber tut also nicht nur den Tieren selbst gut, sondern er leistet einen grossen Beitrag an die Artenvielfalt und die Erhaltung der natürlichen Nahrungsmittelkette. 

Quellen:  www.guenztal.fdi-works.dewww.news.uzh.ch